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Mobiles
tig. Die neue Generation des Bosch-Multikame-
rasystems beispielsweise bietet dem Fahrer eine
360 Grad-Rundumsicht. So lassen sich mögliche
Hindernisse schneller und besser erkennen. Das
System nutzt 3-D-Visualisierungstechniken, die
auch in Kinofilmen verwendet werden, für eine rea-
listische Bilddarstellung. Vier Nahbereichskameras
- eine nach vorne, eine nach hinten, zwei weitere
in den Außenspiegeln - behalten alles im Blick. Ein
Steuergerät fügt die Einzelbilder zur 360-Grad-An-
sicht zusammen. Die verschiedenen Perspektiven
ermöglichen eine präzise Ausrichtung des Fahr-
zeugs an Linien, Bordsteinen und Mauern. Auch
Kameras rund um das Fahrzeug erleichtern das Rangieren in engen Parklücken. beim Einparken und Rangieren mit einem Anhän-
Foto: djd/Bosch/Ralf Groemminger ger erhält der Fahrer Unterstützung: Das System
erleichtert durch die freie Sicht das Ankuppeln und
Parken oder parken lassen? unterstützt den Fahrer beim Rückwärtsfahren.
Fahrerassistenzsysteme können Blechschäden vermeiden Einparken wie von Geisterhand
(djd). Kleine Ursache, kostspielige Wirkung: Beim Fahrmanövern und bedeutet viel Stress für die Fah- Noch mehr Komfort bieten Lösungen, die das Ein-
Rangieren in engen Parkhäusern wird schnell mal rer. Elektronische Fahrerassistenzsysteme können parken gleich selbst übernehmen. Ferngesteuerte
eine Mauer übersehen. Das Ergebnis sind unschö- so manchen unliebsamen Rempler verhindern und Parkassistenten etwa steuern das Auto in eine vor-
ne Karosserie- und Lackschäden, deren Beseiti- somit das Parken einfacher, sicherer und bequemer her ausgewählte Parklücke. Der Fahrer kann sich al-
gung leicht mehrere Hundert Euro kosten können. machen. lein auf die Kontrolle des Parkvorgangs konzentrie-
Während gängige Serienfahrzeuge in den vergan- Rundum-Sicht schützt vor Blechschäden ren - und sich dabei entscheiden, ob er im Fahrzeug
genen Jahren immer breiter und länger wurden, In unübersichtlichen und engen Parklücken, wenn sitzen bleiben oder aussteigen möchte. Auch enge
wachsen die Parkhäuser naturgemäß nicht mit. Da- es buchstäblich auf jeden Zentimeter ankommt, ist Stellplätze, auf denen sich die Autotüren kaum
her zählt das Rangieren zu den unfallträchtigsten ein guter Blick auf das Geschehen besonders wich- öffnen lassen, sind damit kein Problem mehr. Auf
Knopfdruck parkt der ferngesteuerte Parkassistent
das Fahrzeug selbstständig
ein und wieder aus. Zu den
weiteren Parkassistenzsyste-
men zählt ein sogenannter
Homezone-Parkassistent. Zu-
nächst lernt er den genauen
Weg zu einem wiederkeh-
renden Stellplatz, indem der
Fahrer die Route in einer Trai-
ningsfahrt manuell abfährt.
Danach kann die Elektronik
den Parkvorgang ab dem
definierten Startpunkt eigen-
ständig übernehmen. Der
Fahrer überwacht nur noch
Die Rundumsicht sorgt für Sicherheit beim Einparken. Parken kann schnell in Stress ausarten oder zu Blechschäden das Einparken und kann bei
Foto: djd/Bosch führen. Fahrerassistenzsysteme machen das Rangieren einfa- Bedarf jederzeit eingreifen.
cher und sicherer. Foto: djd/Bosch
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