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Getränke
krone bilden kann.
- Bier sollte niemals schockgekühlt, also nicht ins
Gefrierfach gelegt werden. Stattdessen langsam
runterkühlen, sonst geht das Aroma verloren. Die
optimale Trinktemperatur für Pils liegt bei fünf bis
acht Grad Celsius, gelagert werden sollte es bei vier
bis sieben Grad. Zu große Temperaturschwankun-
gen sind nicht zu empfehlen. Besser das Bier recht-
zeitig vorher kalt stellen.
- Ein weit verbreiteter Mythos ist, dass das Grillgut
mit Bier abgelöscht werden sollte. Zum Ablöschen
ist Bier aber zu schade, der Geschmack des Fleisches
wird nicht verbessert, die Aromakomponenten des
Bieres kommen nicht beim Fleisch an. Außerdem
wird die oft gerade erreichte, richtige Gluttempera-
tur verringert. Wer ein Bieraroma möchte, legt das
Fleisch am Abend vorher in Bier-Marinade ein. Das
Fleisch sollte dann im Kühlschrank oder an einem
kühlen Ort ruhen.
Auf die Frische kommt es an
Bei den Speisen herrscht heute die große Vielfalt - unverzichtbarer Teil des Grillens aber ist Bier. (djd). Beim Bier kommt es auf die Frische an - zu-
erst beim Brauen und später beim Genießen. Brau-
Bier und Grillen: Die besten Tipps meister achten bei der Herstellung deshalb auf
Biersommelière verrät, worauf man achten sollte beste Rohstoffe, denn nur hochwertige und frische
Zutaten garantieren den unverwechselbaren Bier-
(djd). Grillen zählt zu den beliebtesten Aktivitäten den Speisen herrscht die große Vielfalt - unverzicht- geschmack. "Aber auch der Genießer selbst kann
der Bundesbürger in der warmen Jahreszeit. Ge- barer Teil des Grillens aber ist Bier. Worauf man dabei seinen Teil beitragen: Bier liebt es dunkel und kühl",
brutzelt wird nach Feierabend, am Wochenende, zu achten sollte, verrät Julia Klose, Biersommelière der erklärt Julia Klose, Biersommelière der Brauerei C.
Geburtstagen und zu vielen anderen Anlässen. Da Brauerei C. & A. Veltins: & A. Veltins. Am besten zum Kühlen und auch zum
ist es dann auch keine Überraschung, dass in einer - Für das perfekte Bier zu gegrilltem Fleisch gibt es Lagern eigne sich der Keller. Denn Bier sei ein Natur-
Statista-Umfrage sage und schreibe 95,8 Prozent drei Grundregeln. Erstens: helles Bier zu hellem Es- produkt, Licht und Wärme können den Inhaltsstof-
der Befragten angegeben haben, dass sie gerne sen. Zweitens: je würziger die Speise, desto hopfiger fen und auch dem Aroma schaden. "Den Bierbauch
grillen. Kulinarisch bleiben heute beim Grillen kei- und kohlensäurehaltiger das Bier, da die Hopfen- muss übrigens niemand befürchten: Im Vergleich
ne Wünsche offen, längst kommen nicht mehr nur bittere die Geschmacksnerven reinigt. Drittens: je zu vielen Säften, Rotwein oder sogar Milch hat Bier
Bratwurst und Steak auf den Rost, sondern auch schwerer die Speise, umso leichter und milder das deutlich weniger Kalorien", so Bierexpertin Klose.
allerlei Gemüsesorten und andere Delikatessen. Bei Bier. Schwere Craft-Biere wie etwa ein Stout eignen Foto: djd/Brauerei C. & A. Veltins
sich eher nicht zum Grillen.
- Feinherbes Pils ist wegen seines
prickelnden Charakters noch durst-
löschender als beispielsweise Wei-
zenbier - deshalb ist gerade Pils so
beliebt bei Grillfreunden.
- Für das sogenannte Foodpairing
- welche Lebensmittel also gut zu-
sammenpassen - gibt es ebenfalls
Basisregeln. Je süßer die Nachspei-
se, desto herber das Bier. Zu leich-
tem, knackigen Gemüse passt ein
leichtes, spritziges Pils. Zu Geflügel
oder Fisch passt ebenso Pils. Zu Wild
darf es ein Bockbier oder auch ein
Schwarzbier sein.
Feinherbes Pils ist wegen seines prickelnden Charakters besonders
- Die Gläser sollten nicht zu groß sein, durstlöschend - deshalb ist es beliebt bei Grillfreunden.
damit das Bier immer frisch ist. Es
sollte langsam einge-
schenkt werden, damit
nicht zu viel Kohlensäu-
re entweicht und sich
Julia Klose ist Biersommelière. eine schöne Schaum-
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