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Kleintierpraxis
Grad sitz ich auf der Terrasse und denk dran wie es ben sich meine Einschätzungen bestätigt, 4 Wochen ge haben sich das genau angeschaut, dann wieder
in knapp vier Wochen ist. Die ganze Familie ist da, keinen Schein. Das war das erste Mal in meinem Le- mich, dann sich gegenseitig. „So schnell haben wir
eine Handvoll guter Freunde und alle sitzen an heilig ben, aber auch eine Erfahrung die einen prägt. Er- des aber a no ned ghabt, also dass oana sein Schein
Abend ab 22.00 mit roten Backen, fest eingemum- stens, da wirst Du schmunzeln, immer wenn einer loswerden will.“ „Ja mei“ sag ich „i will‘s halt schnell
melt im Kreis, zwei Feuer brennen und wir singen das mitgekriegt hat, zaubert das ein fettes Grinsen hinter mi bringa.“ „Ja, versteh scho, aber des is no gar
und trinken Glühwein. Da bin ich glücklich bis in die ins Gesicht, quasi Schadenfreude im Quadrat und ned spruchreif, quasi no ned amtlich, wir kriegen den
Haarspitzen, vorher gab‘s ein ausgezeichnetes Menü, dann zweitens noch einen saublöden Spruch hin- Bescheid ca. nexte Woch Dienstag, oder so.“ „Ah, ver-
das alle miteinander gekocht haben, aus den Boxen terher „Ahh, etz schbortlich ha, Radl ha ha …“ Aber steh“ nick ich „also fahr i auf meim Radel etz wieder
schmalzt Dean Martin. Der Christbaum verströmt ich muss dann auch lachen, weil es ned wirklich bös gepfl egt hoam.“ Bedauerliches Grinsen „Ja, leider
Nadelduft, Kerzen brennen, im Kamin schmaucht ein gmeint is. Halt eine Frotzelei. kenn ma do etz nix macha“. Die Jungs waren echt
Feuerchen. Glück hab ich schon, so viel is klar. Weil ich nach dem Schrieb mit meinem Tatortfoto ganz nett, schuld war i ja selber, also mit meinem
Jetzt, musst du dir vorstellen, das ist quasi ein vor- möglichst schnell die 4 Wochen hinter mich bringen roten Schädel wieder aufs Bike und ab nach Hause,
weggenommenes Dejavue, Hilfsausdruck Einbil- wollte, bin ich mit dem Lappen auf meinem Radl is ja bloss a halbe Stund, ha ha.
dung. Weihnachten bringt mich auch immer dazu, Freitag abends nach Regenstauf gestrampel, um das Die Woche drauf, wieder am Freitag, bin ich schon
ganz sentimental zu werden. Dankbar, dass alle mei- Ding abzugeben. Der junge Beamte und sein Kolle- schlauer und ruf in Regenstauf bei der Polizei an. Der
ne Lieben gesund sind, gibt es auch
traurige Ereignisse im Jahr. Dem Pap
gehts total schlecht, Mam pfl egt ihn
und ich bin viel zu selten da. Ein sehr
guter Herzensfreund hat uns im Som-
mer für immer verlassen, wir werden
nie wieder zusammen glücklich sein.
Das is sehr traurig, aber ich denk oft
an Stefan. Das macht einem auch be-
wusst, wie wertvoll die Zeit miteinan-
der ist.
Die Kinder sind erwachsen (oft kann
ich es immer noch nicht fassen) und
jeder geht seinen Weg, es kommen
Partner dazu und Kinder (hat Zeit :)).
Der aufmerksame Leser hat noch in
Erinnerung, dass ich unverschuldet
geblitzt worden bin, heimtückisch auf
der B16 aus der Hecke mit einem nicht
zu sehenden 70er Schild. Auch da ha-
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