Page 45 - b16-aktuell-september-2018
P. 45
Sicherheit im Haus
Durch Prävention Stürze vermeiden 4. Medikamente überprüfen
Fünf Tipps gegen die Sturzgefahr speziell von älteren Menschen Nebenwirkungen von Medikamenten wie Schwin-
delgefühle oder Benommenheit können den
Gleichgewichtssinn beeinträchtigen und Stürze
begünstigen. In solchen Fällen sollte der Hausarzt
überprüfen, ob ein anderes Präparat oder eine an-
dere Dosierung infrage kommt.
5. Die Angst vor Stürzen
Wer schon einmal gestürzt ist, fürchtet sich, erneut
zu fallen. Diese Unsicherheit kann dazu führen, dass
Foto: rgz/Supergrip Antirutsch/toa555-Fotolia zuschusst werden, können für mehr Selbstvertrau-
Betroffene tatsächlich den Halt verlieren. Kurse zur
Sturzprävention, die von vielen Krankenkassen be-
en sorgen.
Zahlen und Fakten
Studien zufolge stürzen vier bis fünf Millionen
deutsche Senioren pro Jahr, viele sogar mehr-
fach. Etwa fünf Prozent der Betroffenen erleidet
Knochenbrüche. Die dabei häufig vorkommende
Oberschenkelhalsfraktur ist in 90 Prozent aller Fäl-
le sturzbedingt. Jeder zweite Senior kann ein Jahr
nach einer Schenkelhalsfraktur keine fünf Stufen
Stürze zählen zu den häufigsten Un- mehr bewältigen, sich nicht mehr selbstständig auf
fällen in Deutschland, betroffen sind die Toilette setzen oder aufstehen und keine kürze-
vor allem Senioren. ren Spaziergänge absolvieren. Für jeden Fünften
fallen oder Hindernisse überprüft hat dies zur Folge, nicht mehr selbstständig in den
und diese beseitigt werden. eigenen vier Wänden leben zu können und dauer-
haft auf Pflege angewiesen zu sein.
2. Rutschgefahr ausschalten
Im Badezimmer oder WC sind Seni-
Foto: rgz/Supergrip Antirutsch
oren besonders gefährdet, denn in
Im Badezimmer sind Senioren besonders gefährdet, denn auf Dusche, Badewanne oder auf feuch-
feuchten Fliesen ist das Risiko des Ausrutschens besonders hoch.
ten Fliesen ist das Risiko des Ausrut-
(rgz). Stürze zählen zu den häufigsten Unfällen in schens besonders hoch. Doch mit einem einfachen
Deutschland. Betroffen sind vor allem ältere Men- Verfahren lässt sich die Trittsicherheit von Boden-
schen, denn Probleme mit dem Gleichgewicht, fliesen, Dusch- und Badewannen auch nachträglich
nachlassende Seh- oder Muskelkraft, aber auch verbessern. Für eine Anti-Rutsch-Behandlung wird
Stolperfallen im Haushalt erhöhen die Sturzgefahr. beispielsweise "SuperGrip Anti-Rutsch" nach gründ-
Auch wenn das Gros dieser Unfälle glimpflich und licher Reinigung gleichmäßig auf Fliesen, Naturstein,
nur mit leichten Blessuren verläuft, kommt es bei Granit oder Emaille aufgetragen. Je nach Unter-
fünf bis zehn Prozent der Gestürzten zu ernsthaften grund ist die Oberflächenstruktur in zehn bis 30 Mi-
Verletzungen - wie der gefürchteten Oberschen- nuten so verändert, dass sie dauerhaft mehr Rutsch-
kelhalsfraktur. Diese Maßnahmen zur Vermeidung sicherheit bietet. Eine nach Postleitzahlen sortierte
von Stürzen sind recht einfach durchzuführen: Händlerliste steht unter www.supergrip.de.
1. Stolperfallen eliminieren 3. Sehstärke der Brille anpassen
Lose Kabel, hochstehende Teppichkannten oder Neben der Altersweitsichtigkeit können Augen-
Türschwellen - häufig sind es nur Kleinigkeiten, die krankheiten wie eine Makuladegeneration, grauer
im Alltag zu einem Sturz führen. Aber auch Räume, oder grüner Star die Sehfähigkeit beeinträchtigen,
die mit zu vielen Möbeln vollgestellt sind, bergen sodass Hindernisse zu spät erkannt werden. Des-
für alte Menschen ein zusätzliches Unfallrisiko. Des- halb sollten die Augen in regelmäßigen Abständen Die Trittsicherheit von Bodenfliesen, Dusch- und Ba-
halb sollte die Wohnung gemeinsam mit Angehö- überprüft und die Sehstärke der Brille angepasst dewannen lässt sich auch nachträglich noch deutlich
rigen oder einer Wohnberatungsstelle auf Stolper- werden. verbessern. Foto: rgz/Supergrip Antirutsch
B16 aktuell September 2018 - 45 -

