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Sicherheit im Haus





       Durch Prävention Stürze vermeiden                                        4. Medikamente überprüfen
           Fünf Tipps gegen die Sturzgefahr speziell von älteren Menschen       Nebenwirkungen von Medikamenten wie Schwin-
                                                                                delgefühle oder Benommenheit können den
                                                                                Gleichgewichtssinn  beeinträchtigen  und Stürze
                                                                                begünstigen. In solchen Fällen sollte der Hausarzt
                                                                                überprüfen, ob ein anderes Präparat oder eine an-
                                                                                dere Dosierung infrage kommt.
                                                                                5. Die Angst vor Stürzen
                                                                                Wer schon einmal gestürzt ist, fürchtet sich, erneut
                                                                                zu fallen. Diese Unsicherheit kann dazu führen, dass
      Foto: rgz/Supergrip Antirutsch/toa555-Fotolia                             zuschusst werden, können für mehr Selbstvertrau-
                                                                                Betroffene tatsächlich den Halt verlieren. Kurse zur
                                                                                Sturzprävention, die von vielen Krankenkassen be-
                                                                                en sorgen.
                                                                                           Zahlen und Fakten
                                                                                Studien zufolge stürzen vier bis fünf Millionen
                                                                                deutsche Senioren  pro Jahr, viele sogar mehr-
                                                                                fach. Etwa fünf Prozent der Betroffenen erleidet
                                                                                Knochenbrüche. Die dabei häufig vorkommende
                                                                                Oberschenkelhalsfraktur ist in 90 Prozent aller Fäl-
                                                                                le sturzbedingt. Jeder zweite Senior kann ein Jahr
                                                                                nach einer Schenkelhalsfraktur keine fünf Stufen
                                                      Stürze zählen zu den häufigsten Un-  mehr bewältigen, sich nicht mehr selbstständig auf
                                                      fällen in Deutschland, betroffen sind   die Toilette setzen oder aufstehen und keine kürze-
                                                      vor allem Senioren.       ren Spaziergänge absolvieren. Für jeden Fünften
                                                      fallen oder Hindernisse überprüft   hat dies zur Folge, nicht mehr selbstständig in den
                                                      und diese beseitigt werden.  eigenen vier Wänden leben zu können und dauer-
                                                                                haft auf Pflege angewiesen zu sein.
                                                      2. Rutschgefahr ausschalten
                                                      Im Badezimmer oder WC sind Seni-
                                   Foto: rgz/Supergrip Antirutsch
                                                      oren  besonders  gefährdet,  denn  in
          Im Badezimmer sind Senioren besonders gefährdet, denn auf   Dusche, Badewanne oder auf feuch-
          feuchten Fliesen ist das Risiko des Ausrutschens besonders hoch.
                                                      ten Fliesen ist das Risiko des Ausrut-
       (rgz). Stürze zählen zu den häufigsten Unfällen in   schens besonders hoch. Doch mit einem einfachen
       Deutschland. Betroffen sind vor allem ältere Men-  Verfahren lässt sich die Trittsicherheit von Boden-
       schen, denn Probleme mit dem Gleichgewicht,   fliesen, Dusch- und Badewannen auch nachträglich
       nachlassende Seh- oder Muskelkraft, aber auch   verbessern. Für eine Anti-Rutsch-Behandlung wird
       Stolperfallen im Haushalt erhöhen die Sturzgefahr.   beispielsweise "SuperGrip Anti-Rutsch" nach gründ-
       Auch wenn das Gros dieser Unfälle glimpflich und   licher Reinigung gleichmäßig auf Fliesen, Naturstein,
       nur mit leichten Blessuren verläuft, kommt es bei   Granit oder Emaille aufgetragen. Je nach Unter-
       fünf bis zehn Prozent der Gestürzten zu ernsthaften   grund ist die Oberflächenstruktur in zehn bis 30 Mi-
       Verletzungen - wie der gefürchteten Oberschen-  nuten so verändert, dass sie dauerhaft mehr Rutsch-
       kelhalsfraktur. Diese Maßnahmen zur Vermeidung   sicherheit bietet. Eine nach Postleitzahlen sortierte
       von Stürzen sind recht einfach durchzuführen:  Händlerliste steht unter www.supergrip.de.
       1. Stolperfallen eliminieren         3. Sehstärke der Brille anpassen
       Lose Kabel, hochstehende  Teppichkannten oder   Neben  der Altersweitsichtigkeit können Augen-
       Türschwellen - häufig sind es nur Kleinigkeiten, die   krankheiten wie eine Makuladegeneration, grauer
       im Alltag zu einem Sturz führen. Aber auch Räume,   oder grüner Star die Sehfähigkeit beeinträchtigen,
       die mit zu vielen Möbeln vollgestellt sind, bergen   sodass Hindernisse zu spät erkannt werden. Des-
       für alte Menschen ein zusätzliches Unfallrisiko. Des-  halb sollten die Augen in regelmäßigen Abständen   Die Trittsicherheit von Bodenfliesen, Dusch- und Ba-
       halb sollte die Wohnung gemeinsam mit Angehö-  überprüft und die Sehstärke der Brille angepasst   dewannen lässt sich auch nachträglich noch deutlich
       rigen oder einer Wohnberatungsstelle auf Stolper-  werden.               verbessern.               Foto: rgz/Supergrip Antirutsch




























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