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Rund ums Haus






       Schritt für Schritt zu mehr Wohnbehaglichkeit
                    Was Sie jetzt noch vor dem Winter tun können

       (rgz). In älteren Häusern ist der
       Winter nicht immer angenehm.
       Kalte Böden, kühle Wände oder
       Zugluft wecken den  Wunsch
       nach mehr Wohnbehaglichkeit.
       Welche Raumtemperatur als
       angenehm empfunden wird, ist
       subjektiv.  Was viele nicht wis-
       sen: Behaglichkeit hängt nicht
       nur von der objektiv messba-
       ren Lufttemperatur ab, sondern
       auch von der Oberflächentem-
       peratur von Wand, Boden und
       Decke. Schlecht gedämmte Au-
       ßenwände oder Kellerdecken
       kühlen  aus und strahlen Kälte
       ab. Gut gedämmte Bauteile da-  Mit schlanken PU-Dämmelementen können handwerklich geübte Haus-
       gegen geben im Winter Wärme   besitzer ihre Kellerdecke selbst dämmen.   Wohlfühlen leicht gemacht: Mit handwerklichem Ge-
       nach innen ab und halten im Sommer die Hitze   versehen sind. Handwerklich Geübte können diese   schick und einer Hochleistungsdämmung kann man
       draußen. Wir beschreiben, welche Maßnahmen mit   auch selbst verlegen. Der PU-Hochleistungsdämm-  den Wärmeschutz in den eigenen vier Wänden auch
       überschaubarem Aufwand große Wirkung erzielen.  stoff mit Wärmeleitfähigkeitsstufe WLS 023 schnei-  ohne große Umbauten verbessern.
                                            det beim Wärmeschutz besser ab als herkömmli-
       1. Wärmeverluste im Dachgeschoss eindämmen                               erhalten bleibt.
                                            che Werkstoffe. Das zahlt sich aus, wenn man eine
       Die Dämmung des Speicherbodens, also der obers-  KfW-Förderung beantragen will. Für den geforder-  2. Schutz gegen kalte Füße von unten
       ten Geschossdecke, bietet sich an, wenn das Dach   ten U-Wert von 0,14 W/(m2 K) genügt hier bereits   Ein schlanker Aufbau bietet auch  Vorteile, wenn
       nicht oder nur unzureichend gedämmt ist und   eine 16  Zentimeter dicke PU-Dämmung. Mehr   man die Kellerdecke von unten dämmen will. Den
       der Dachraum nicht zu Wohnzwecken ausgebaut   Infos zu PU-Dämmstoffen unter www.ivpu.de. Kla-  von der KfW geforderten U-Wert von 0,25 W/(m2 K)
       werden soll. Mit einem Mindestwärmeschutz nach   rer Vorteil für die Sanierung im Innenbereich: Die   erreicht man bereits mit einer Dämmdicke von 10
       Energieeinsparverordnung (EnEV) lassen sich Bau-  PU-Dämmschicht fällt deutlich schlanker aus als   Zentimetern, wenn PU-Elemente mit der niedrigen
       schäden verhindern sowie Tauwasser und Schim-  bei anderen Dämmstoffen. Sie kostet daher nicht   WLS 023 eingesetzt werden. Für Selbermacher ideal
       mel vermeiden. Sehr gut geeignet sind vorgefertig-  mehr Raum als unbedingt erforderlich und sorgt   sind Dämmelemente, die auf der Sichtseite bereits
       te Dämmplatten, die bereits mit einer Trittschicht   dafür, dass im Dachboden genügend Kopffreiheit   eine aufkaschierte Gipskarton- oder Dekorplatte
                                                                                          besitzen. Sie können direkt verklebt
                                                                                          oder von unten mit Krallen an die
                                                                                          Kellerdecke geschraubt werden.
                                                                                          3. Investitionszuschuss nutzen und
                                                                                          bares Geld bekommen
                                                                                          Die  Dämmung von  Dachboden
                                                                                          oder Kellerdecke wird als Einzel-
                                                                                          maßnahme von der KfW mit einem
                                                                                          "Investitionszuschuss"  gefördert,
                                                                                          wenn bei der Planung ein Energie-
                                                                                          berater hinzugezogen wird. Besser
                                                                                          und schlanker dämmen zahlt sich
                                                                                          also aus. Qualifizierte Energiebe-
                                                                                          rater findet man unter www.ener-
                                                                                          gie-effizienz-experten.de.
                                                                                          Sanierungsfahrplan:
                                                                                          Energetische Modernisierung
                                                                                          richtig planen
                                                                                          (rgz).  Wer eine umfassende ener-
                                                                                          getische Ertüchtigung für sein äl-
                                                                                          teres  Wohnhaus in Angriff nimmt,
                                                                                          sollte sie richtig vorbereiten und
                                                                                          planen. Eine gute Möglichkeit dazu
                                                                                          bietet der "Individuelle Sanierungs-
                                                                                          fahrplan", den die Deutsche Ener-
                                                                                          gie-Agentur  (dena)  zusammen
                                                                                          mit dem Institut für Energie und
                                                                                          Umweltforschung (IFEU) und dem
                                                                                          Passivhaus Institut erarbeitet hat. Er
                                                                                          wird  gefördert und  eignet  sich für
                                                                                          eine  Schritt-für-Schritt-Sanierung
                                                                                          ebenso wie für eine Komplettsanie-
                                                                                          rung. Mehr Tipps und Infos rund um
                                                                                          energetische Sanierungen bietet
                                                                                          das Magazin punews.de.
                                                                                                   Foto: rgz/Industrieverband
                                                                                                 Polyurethan-Hartschaum e. V.

                                                                                            B16 aktuell   September 2018   - 49 -
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