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Familie
Synchronsprecher Charles Rettinghaus gibt interes-
sierten Eltern Vorlesetipps.
Beim Vorlesen sollte lebendig gesprochen werden, also mit verschiedenen Stimmen, mal laut, mal flüsternd
und mit Gestik und Mimik untermalt. Dann bleiben die Kinder aufmerksam. Foto: DJD/Studienkreis/T. Momotow
Foto: DJD/Studienkreis/Bernd Beuermann Spielsachen. Mit ein paar kleinen Techniken gelingt
es schnell, eine Geschichte besonders spannend,
Winterzeit ist Vorlesezeit lustig oder warmherzig vorzulesen. Welche Kniffe
Synchronsprecher gibt Tipps, wie das gemeinsame Lesen zum Highlight wird das sind, stellt der Schauspieler und Synchronspre-
cher Charles Rettinghaus in fünf kurzen Videos un-
(DJD). Die kalte Jahreszeit ist für Familien die beste ren. Während es draußen nass und grau ist, kann ter www.studienkreis.de/leselust vor. Wenn Mama
Gelegenheit, um ein festes Vorleseritual einzufüh- man es sich drinnen mit einer schönen Geschichte oder Papa beispielsweise im richtigen Tempo spre-
und einem warmen Kakao so richtig gemüt- chen, kann das Kind mühelos folgen und bleibt mit
lich machen. Das Vorlesen erzeugt nicht nur der Aufmerksamkeit bei der Geschichte. Ist die Be-
eine liebevolle Stimmung und gemeinsa- tonung gut gewählt, versteht es die Handlung bes-
me Eltern-Kind-Momente, sondern ist auch ser. Wenn in der Stimme Spannung und Lebendig-
im Hinblick auf eine gute Lernentwicklung keit liegen, fiebern die jungen Menschen gebannt
wichtig. Denn es erleichtert den Einstieg ins mit und haben Lust, weiter zuzuhören.
Selberlesen nachhaltig. Vorlesen bis in die Grundschulzeit hinein
Tipps vom Profisprecher "Neben den Videos finden Eltern auf der Websei-
Vorlesen regt die Fantasie, das abstrakte Den- te auch Links zu kostenlosen Vorlesegeschichten
ken und die Kreativität der jungen Zuhö- und viele weitere praktische Tipps", so Thomas Mo-
rer an, auch die Konzentrationsfähigkeit ver- motow vom Nachhilfe-Institut Studienkreis, das die
bessert sich. Dies wird in Zeiten, in denen die kleine Video-Reihe mit Charles Rettinghaus produ-
digitalen Medien eine immer größere Rol- ziert hat. "Es wäre schön, wenn wir so Eltern dazu er-
le spielen, zunehmend wichtiger. Allerdings mutigen könnten, zum Buch zu greifen und mit ih-
geht es gar nicht darum, dass die Eltern von ren Kindern eine gemütliche Vorlesezeit zu haben",
Anfang an die perfekten Vorleser sind. Wich- wünscht er sich. Idealerweise sollte das regelmäßi-
Zum Vorlesen gehört es auch, miteinander zu sprechen – das tig ist erst mal, dass die gemeinsame Bü- ge Vorlesen bis in die Grundschulzeit hinein zum
wirkt sich positiv auf das Miteinander und die Eltern-Kind-Be- cherzeit frei von Ablenkungen ist: Eltern soll- Alltag gehören, etwa als verlässliche Gutenachtge-
ziehung aus. ten ihr Handy weglegen, Kinder ihre anderen schichte jeden Abend nach dem Zähneputzen.
Foto: DJD/Studienkreis/Bernd Beuermann
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