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Gesundheit



































       Kribbelnde oder brennende Füße können auf Nervenschäden hinweisen - diese Warnsignale sollten mit einem
       Arzt besprochen werden.                                               Foto: djd/Wörwag Pharma

       Kribbeln, Brennen, Taubheit - Füße verraten viel über die Gesundheit
               Warnsignale erkennen und Erkrankungen positiv beeinflussen        Gesunde Füße sind eine wichtige  Voraussetzung
                                                                                dafür, dass wir uns wohl fühlen. Füße können aber
                                                                                auch Warnsignale senden, dass nicht alles in Ord-
       (djd). Es beginnt oft mit einem scheinbar harmlosen   hochdruck,  Übergewicht  und Fettstoffwechselstö-  nung ist. Diese sollte man ernst nehmen.
       Kribbeln oder Brennen. Bei manchen fühlen sich die   rungen vorgehen. Vielfach gilt es außerdem, einen   Foto: djd/Wörwag Pharma
       Füße plötzlich taub an oder die Haut ist so trocken,   Vitamin-B1-Mangel zu behandeln. Dieser entwi-
       dass Risse entstehen.  Wer diese Anzeichen nicht   ckelt sich häufig bei Diabetikern, weil das wichtige   Symptome zu lindern.
       beachtet und lieber schnell seine Schuhe anzieht,   Nervenvitamin vermehrt über die Nieren ausge-  So kann sich eine Polyneuropathie zeigen
       übersieht  möglicherweise  wichtige  Warnsignale.   schieden wird. Das Defizit kann Nervenschäden in   Hinweise auf eine Polyneuropathie können Schmer-
       Sie können ernsthafte Erkrankungen anzeigen, zu   den Füßen verursachen und sollte daher vollstän-  zen oder ein Kribbeln in den Füßen sein. Ein weite-
       denen Schäden an den langen Nervenfasern zäh-  dig ausgeglichen werden. Dazu eignet sich eine Vi-  res Warnsignal ist es, wenn sich die Füße beim An-
       len, die in die Füße führen. Diese Nervenschäden   tamin-B1-Vorstufe, das Benfotiamin, die der Körper   fassen warm anfühlen, obwohl man den Eindruck
       werden auch Polyneuropathien genannt. Etwa   wesentlich besser aufnehmen kann als das einfache   kalter Füße hat. Oder sie werden als heiß empfun-
       jeder dritte Diabetiker ist laut dem „Deutschen Ge-  Vitamin B1. Es ist beispielsweise in milgamma pro-  den, sind tatsächlich jedoch normal temperiert. Das
       sundheitsbericht Diabetes 2021“ davon betroffen.  tekt enthalten, das rezeptfrei in der Apotheke er-  kann bedeuten, dass die Nerven Fehlsignale an das
             Vitamin-B1-Mangel ausgleichen  hältlich ist. Indem das Provitamin einen Mangel aus-  Gehirn senden. Aufmerksam sollte man auch wer-
       Zur Strategie gegen die Nervenschäden bei Men-  gleicht, kann es nach längerfristiger Einnahme auch   den, wenn die Füße Berührungen nicht mehr rich-
       schen mit Diabetes gehört eine Senkung erhöhter   Symptome wie Kribbeln, Brennen und Taubheit in   tig wahrnehmen oder unmerklich Wunden durch
       Blutzuckerwerte. Außerdem müssen Ärzte und   den Füßen ursächlich lindern. Weitere Informatio-  einen Stein im Schuh entstehen. Dieser Verlust an
       Patienten gegen weitere Risikofaktoren wie Blut-  nen über den Vitamin-B1-Mangel bei Diabetes gibt   Sensibilität deutet darauf hin, dass die kranken Ner-
                                                              es unter www.milgam-  ven weniger wahrnehmen, als sie sollten. Schäden
                                                              ma.de. Mediziner raten,   der kleinen Nervenfasern an den Füßen zeigen sich
                                                              frühzeitig  gegen  Ner-  oftmals auch daran, dass die Haut sehr trocken wird
                                                              venschäden vorzuge-  - und auf diese Weise anfällig für Risse und Wunden,
                                                              hen, um sie wirkungs-  die schlecht heilen. Alle Auffälligkeiten sollten Be-
                                                              voll auszubremsen und   troffene mit ihrem Arzt besprechen.






















                                                              Wenn die Fußsohle nicht auf Druck oder Schmerzreize reagiert, senden die Ner-
                                                              ven möglicherweise falsche Signale ans Gehirn.
                                                                                             Foto: djd/Wörwag Pharma/Colourbox
                                                                                                B16 aktuell  April 2022   - 39 -
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