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Gesundheit
Ein zuverlässiges Antiseptikum gehört in die Haus-
apotheke jedes Hobbygärtners.
Vorsicht bei der Gartenarbeit: Scharfe Klingen sollten immer vom Körper weggehalten werden. Foto: djd/Hermes Arzneimittel
Foto: djd/Hermes Arzneimittel/Getty Images
Gartenglück - Gefahr im Blick
Beim Werkeln im Grünen Verletzungen nicht auf die leichte Schulter nehmen
(djd). Gärtnern macht glücklich. Nicht ohne Grund Wunde - hier reicht schon ein kleiner Pikser - kön-
sind stolze Besitzer einer eigenen „Scholle“ beson- nen sie gefährliche Infektionen wie eitrige Entzün-
ders in der warmen Jahreszeit oft kaum zu halten. dungen, Blutvergiftungen oder Wundstarrkrampf
Denn das Jäten, Pflanzen, Mähen und Sähen wirkt auslösen. Darum ist es so wichtig, selbst kleinste Ver-
auf viele Menschen entspannend und stimmungs- letzungen sorgfältig und fachgerecht zu behandeln.
aufhellend, wie auch Untersuchungen gezeigt ha- Das passiert am besten in drei einfachen Schritten:
ben. Außerdem gibt es vom frühen Frühjahr bis in Zuerst wird die Wunde gereinigt, idealerweise mit
den Spätherbst hinein im Garten ständig etwas zu steriler Kochsalzlösung. Zur Not eignet sich auch
tun, zu sägen oder zu beschneiden. klares Leitungswasser. Fremdkörper sollten zudem
Blutvergiftung oder Wundstarrkrampf drohen mit einer sauberen Pinzette vorsichtig entfernt
Doch genau hier ist Vorsicht geboten: Allzu schnell werden. Der zweite und zentrale Schritt ist die
hat man sich geschnitten, aufgeschürft, gestochen Wunddesinfektion. Das Antiseptikum Betaisodo-
oder gekratzt. Auch offene Blasen sollte man ernst na als Salbe oder Lösung beispielsweise bekämpft
nehmen. Schließlich sind überall im Freien Keime 99,9 Prozent aller relevanten Keime. Dafür sorgt das
und Bakterien im Spiel, die sich in der Erde, auf Stei- enthaltene Povidon-Iod mit Sofortwirkung und
nen und Pflanzen ansiedeln. Gelangen diese in die Depoteffekt. Zum Schluss wird die Stelle mit einem
Verband oder Pflaster abgedeckt. Unter
www.betaisodona.de finden sich wei-
tere Informationen zur Versorgung un- Immer mit Handschuhen arbeiten: Das schützt die
terschiedlicher Wundarten. Außerdem Haut und hält Keime fern.
sollten Hobbygärtner immer auf einen Foto: djd/Hermes Arzneimittel/image source
aktiven Tetanus-Impfschutz achten.
Vor Unfällen schützen
Am besten ist es natürlich, Verletzungen
schon von vornherein zu vermeiden.
Deshalb gilt es, beim Werkeln im Grünen
immer Handschuhe und feste Schuhe
zu tragen. Wer mit scharfen Werkzeu-
gen wie Beil, Sense oder Schere hantiert,
muss aufmerksam und konzentriert vor-
Aufgeschürft? Offene Wunden sollten sofort fachgerecht gehen. Das gilt gerade im Umgang mit
gereinigt, desinfiziert und verbunden werden. elektrischen Geräten. Mit diesen sollte
Foto: djd/Hermes Arzneimittel/Shutterstock/Brendan Delany man keinesfalls über Kopf arbeiten, da
sie unkontrollierbar
sind, wenn sie aus der
Hand rutschen. Ach-
tung auch vor Stolper-
und Sturzfallen wie he-
rumliegenden Kabeln,
Schaufeln, Schläuchen
oder Harken sowie
wackeligen Leitern.
Kommt es trotz aller
Vorsicht zu ernsten Ver-
letzungen, sollte man Viele Menschen lieben das Werkeln im Grünen - es
umgehend den Arzt birgt aber auch Verletzungsgefahr.
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