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Gesundheit
spannung verstärkt werden können. Im Akutfall ist
die rechtzeitige Einnahme eines gut verträglichen
Schmerzmittels angeraten. Eine bewährte Option
stellen Kombinationen aus ASS und Paracetamol
oder Ibuprofen mit Coffein dar – wie in Thoma-
pyrin. Die Zugabe von Coffein verstärkt nicht nur
den Effekt der Wirkstoffe, sondern beschleunigt
sie auch. Darüber hinaus sind langfristige Lifestyle-
Umstellungen entscheidend, wobei die Analyse
von Stressauslösern und die Entschärfung von
Stressspitzen, etwa durch Pausen und klare Arbeit-
Freizeit-Trennung, helfen.
Eigene Bedürfnisse erkennen und erfüllen
Selbstfürsorge ist in diesem Zusammenhang ein
wichtiges Stichwort. Viele Tipps dafür gibt es auch
unter www.kopfschmerzen.de. „Es geht darum,
eigene Bedürfnisse wahrzunehmen und zu versu-
chen, diesen zumindest besser gerecht zu werden“,
meint Neurologin Holle-Lee. So ist es sinnvoll, den
Terminplan immer mal wieder auf Diät zu setzen
Leistungsdruck etwa bei der Arbeit ist ein häufiger Auslöser für stressbedingte Kopfschmerzen. und die Pflichten auf ein Minimum zu reduzieren.
Foto: DJD/Thomapyrin Auf diese Weise bleibt Zeit für mehr gezielten Stres-
sabbau und die notwendige Selfcare im Kampf
Weniger Stress, weniger Kopfschmerzen gegen Migräne und Kopfschmerzen. Ausreichende
Wie man Migräne und Brummschädel besser in den Griff bekommt Bewegung und Entspannung im Alltag gehören
dazu, ebenso wie eine gute Flüssigkeitsbilanz, fes-
(DJD). Job, Familie, Freunde: Es ist oft viel los im kommt zu dem Schluss, dass sowohl Alltagsbela- te Essens- und Schlafenszeiten sowie genug bild-
alltäglichen Leben, und das kann schnell in Stress stungen als auch mentaler Stress mit einer erhöh- schirmfreie Phasen.
ausarten. Fast jeder ist davon mal mehr, mal weni- ten Schmerzwahrnehmung und Beschwerdehäu-
ger betroffen. Zu einem Dauerzustand sollte dies figkeit bei Kopfschmerz- und Migränepatienten in
allerdings nicht werden. Das gilt ganz besonders Verbindung steht.
für kopfschmerzgeplagte Menschen. Denn in ei- Wechselnde Stressphasen triggern oft Migräne
ner Umfrage unter mehr als 3.000 Betroffenen ga-
ben 65 Prozent Stress als häufigen Auslöser ihrer „Für Migräne ist vor allem der Wechsel zwischen
Attacken an. Auch eine aktuelle Übersichtsarbeit sehr stressreichen und stressarmen Phasen pro-
blematisch“, sagt Prof.
Dagny Holle-Lee, Leite-
rin des Westdeutschen
Kopfschmerzzentrums
in Essen. „Nach einer
Klausur oder am Wo-
chenende kommt es
dann zu Migräneatta-
cken.“ Insgesamt ist die
Beziehung von Stress
und Kopfschmerz
komplex. So können
auch stressbedingte
Schlafstörungen und
Schlafmangel Kopf-
schmerzen triggern.
Dasselbe gilt für Angst
und Depressionen, die
ebenfalls durch äu- Wenn es im Schädel sticht und brummt, ist schnelle
ßeren Druck und An- Abhilfe gefragt.
Foto: DJD/Thomapyrin/Getty Images/Aaron Amat
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