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Gesundheit
Eine optimale Flüssigkeitszufuhr kann bei Sportlerinnen und Sportlern ein Teil des Erfolges sein. Bei intensiver körperlicher Aktivität verliert der Kör-
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kommt es zu einer vermehrten Schweißproduktion,
Trinken für die Leistung um die Körpertemperatur zu regulieren, zum an-
deren sorgt eine erhöhte Atemfrequenz dafür, dass
Ein ausgeglichener Flüssigkeitshaushalt hat Auswirkungen mehr Wasser ausgeatmet wird. Wer diesen Flüssig-
auf den Erfolg im Sport keitsverlust nicht angemessen ausgleicht, reduziert
seine Leistungsfähigkeit.
(DJD). Marathon, Ausdauerwandern oder Radren- Energie in Leistung umzusetzen, beschäftigt sich Foto: DJD/Forum Trinkwasser/Yuri Arcurs/
nen – die warme Jahreszeit ist die Saison für am- ein dehydrierter Körper mit zusätzlicher Anstren- peopleimages.com - stock.adobe.com
bitionierte Freizeitsportlerinnen und -sportler. „Eine gung zur Regulation der Körpertemperatur und der
optimale Flüssigkeitszufuhr, etwa mit Trinkwasser, Abwehr von Hitzeschäden. Doch dieser Zustand nicht geben, denn jeder Körper schwitze anders. Die
kann dabei ein Teil des Erfolges sein“, erklärt Dr. Ste- setzt nicht sofort mit Beginn der Bewegung ein. Schweißproduktion hängt von Dauer und Intensi-
fan Koch vom Forum Trinkwasser. Experten der Deutschen Gesellschaft für Ernährung tät der Anstrengung, Trainingszustand, Geschlecht,
klimatischen Bedingungen und anderen Faktoren
Bei Flüssigkeitsverlust drohen Einbußen in der (DGE) sehen erst bei länger als eine Stunde dauern- ab. Mit der „Wiegemethode“ kann man seinen Flüs-
Leistungsfähigkeit den sportlichen Aktivitäten die Notwendigkeit, be- sigkeitsbedarf genau berechnen. Man wiegt sich
reits während der Belastung zu trinken. Bei kürzeren
Bei intensiver körperlicher Aktivität verliert der Anstrengungen sollte man erst im Nachhinein das vor und nach dem Sport. Die Gewichtsdifferenz
Körper deutlich mehr Wasser als gewöhnlich. Zum Flüssigkeitsdepot wieder auffüllen. entspricht in etwa der verlorenen Wassermenge.
einen kommt es zur vermehrten Schweißproduk- Hat man während des Sports getrunken, muss die-
tion, um die Körpertemperatur zu regulieren, zum Aufs Durstgefühl vertrauen se Trinkmenge zusätzlich eingerechnet werden. Für
anderen sorgt eine erhöhte Atemfrequenz dafür, Grundsätzlich sollte man mit einem ausgegliche- eine schnelle und vollständige Rehydration wer-
dass mehr Wasser ausgeatmet wird. Wer diesen nen Flüssigkeitshaushalt in die Belastungssituation den dann etwa 1,5 Liter Flüssigkeit pro Kilogramm
Flüssigkeitsverlust nicht angemessen ausgleicht, gehen und sich an seinem Durstgefühl orientieren, Gewichtsverlust empfohlen. Geht es erst nach
reduziert seine Leistungsfähigkeit. Ein Verlust von raten die DGE-Experten. Der Grundsatz „Trinken, be- frühestens 24 Stunden in die nächste starke Belas-
zwei bis vier Prozent des Körpergewichts durch vor der Durst kommt“ sei eher kontraproduktiv, da tung, können normale Mahlzeiten in Kombination
Wasserverlust kann bereits deutliche Einbußen in es dadurch in Extremfällen auch zu einer sogenann- mit einer ausreichenden Zufuhr an Wasser für den
der Kraft- und Ausdauerleistung zur Folge haben, ten Wasservergiftung kommen kann. Eine Emp- Ausgleich des Flüssigkeits- und Elektrolythaushalts
fanden amerikanische Wissenschaftler heraus. Statt fehlung für eine passende Trinkmenge lasse sich sorgen.
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