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Kleintierpraxis
Wenn wir an Bewegung denken, haben wir in erster sel, sie sind aber besonders für das Handgelenk lich, je weiter es gegen Ende hin zur Schwanzspit-
Linie die Beine des Hundes im Kopf. (=Carpalgelenk) wichtig in der Bewegung. Die ze geht, desto einfacher sind die Wirbel dann auch
Es gibt aber neben diesen und der Wirbelsäu- Rute ist je nach Hundetyp und je nach ursprüng- gebaut. Bei den meisten Schwanzwirbeln sind die
le, die ebenfalls für die Bewegung zuständig ist, lichem Einsatzgebiet unterschiedlich geformt und Dornfortsätze zu kleinen Höckern zurückgebildet,
zwei weitere Strukturen, die aktiv an der Fortbe- hat viele verschiedene Aufgaben. die Wirbel haben auch keine Unterteilung mehr in
wegung beteiligt sind. Nicht unbedingt, um zu be- Ein genauerer Blick auf die beiden Strukturen: Wirbelkörper und Fortsätze, da durch die Schwanz-
schleunigen, sondern in erster Linie als Stabilisa- wirbelsäule kein Rückenmark mehr läuft und auch
toren: Die Krallen, hier sei vor allem die Daumen- Die Rute des Hundes keine Spinalnerven mehr zwischen den Wirbeln
kralle erwähnt und die Rute. Die Krallen geben Die Rute des Hundes ist ein Teil der Wirbelsäu- hervortreten.
Halt im weichen Boden, vor allem beim Kurven- le. Sie beginnt hinter dem Kreuzbein und besteht Die Muskulatur der Schwanzwirbelsäule ist ei-
Laufen stabilisieren sie den Hund und verhindern aus etwa 15 bis 21 Wirbeln sofern die Hunde einen gentlich die Verlängerung der Rückenmuskulatur.
ein Wegrutschen. Die Daumenkrallen, ohne ihren Schwanz besitzen. Die ersten Schwanzwirbel se- Die Muskeln sind sehr dünn und haben ihren Ur-
Bodenkontakt, erscheinen als sinnloses Anhäng- hen den Wirbeln der Lendenwirbelsäule noch ähn- sprung am Becken und an den Lenden- und Kreuz-
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