Page 40 - b16-aktuell-juli-2024
P. 40
Freizeit
Der letzte Hunt von St. Anna: Als Hunt wird im Bergbau ein oben offener, länglicher viereckiger Kasten bezeich-
net, der mit Rädern versehen ist. Foto: DJD/Stadt Sulzbach-Rosenberg
Bis zu 2.500 Tonnen Erz pro Tag
Sulzbach-Rosenberg:
Beeindruckende Wahrzeichen der Bergbaugeschichte
(DJD). Die Oberpfalz gilt aufgrund ihrer land- tiefen Schachtes, sie war notwendig aufgrund der
schaftlichen Schönheit als Urlaubsregion mit be- geologischen Schwierigkeiten der umgebenden Das 1958 in Betrieb genommene, 29 Meter hoch auf-
sonders vielen Facetten. Die Natur zeigt sich von Gebirge. Bis 1962 kamen dann weitere Gebäude ragende Fördergerüst - meist «Förderturm» genannt»
einer faszinierenden Seite, wie eingestreut liegen für die Nutzung als Hauptförderschacht hinzu. Am - ist ein beeindruckendes Wahrzeichen der Montan-
die Städte verteilt. Sulzbach-Rosenberg beispiels- Annaschacht konnten in Spitzenzeiten bis zu 2.500 geschichte in Sulzbach-Rosenberg.
weise verfügt über eine reiche Geschichte und ein Tonnen Erz pro Tag gefördert werden. Mehr Infor- Foto: DJD/Stadt Sulzbach-Rosenberg/Thilo Hierstetter
gut erhaltenes historisches Stadtbild. Das Sulz- mationen zu den Wahrzeichen der
bacher Schloss gehört zu den frühesten mittelal- Bergbaugeschichte findet man un-
terlichen Anlagen in Bayern. Das Rathaus gilt als ter www.tourismus.suro.city.
eines der schönsten in der Oberpfalz, es entstand Der Förderturm als Kern einer
zwischen 1456 und 1464. Bei einem Spaziergang Dauerausstellung in
durch die Altstadt können Gäste in vergangene Sulzbach-Rosenberg
Zeiten eintauchen und das kulturelle Erbe der Re- Der Förderturm ist neben der Max-
gion entdecken. Einen Ausflug auf das ehemalige
Schachtgelände St. Anna sollten sie dabei nicht hütte und dem Schlackenberg ein
versäumen. wesentliches und eindrucksvolles
Monument der Bergbaugeschichte
Der „Förderturm „und das Sulzbach-Rosenbergs. Er bildet den
ehemalige Schachtgelände St. Anna Kern einer Dauerausstellung, in der
Die Errichtung der Schachtanlage begann 1954 sich Besucher kostenfrei und rund
mit dem Abteufen des Annaschachtes. Das 1958 um die Uhr über den Annaschacht,
in Betrieb genommene, 29 Meter hoch aufragende der 25 Jahre lang als Zentralförder-
Fördergerüst - meist „Förderturm“ genannt“ - stellt schacht alle anderen Gruben ver-
ein originales, beeindruckendes Wahrzeichen der bunden hat, informieren können.
Montangeschichte in Sulzbach-Rosenberg dar. Zu Schautafeln verdeutlichen, wie an
seiner Zeit war es mit der ersten vollautomatisch- dieser historischen Stätte gearbeitet
elektrischen Erzförderanlage des bayerischen Berg- wurde. Markante Betonteile, die Ei-
baus ausgestattet. Die überregionale industriege- sen und Schlägel darstellen, dienen Einen Ausflug auf das ehemalige Schachtgelände St. Anna sollten Be-
schichtliche Bedeutung wird noch unterstrichen als Sitzmöglichkeit. Der barrierefreie sucher Sulzbach-Rosenbergs nicht versäumen.
durch die einzigartige Bauweise des 115 Meter Weg führt neben dem Förderturm Foto: DJD/Stadt Sulzbach-Rosenberg/Thilo Hierstetter
vorbei an verschie-
denen Objekten
aus der Montange-
schichte. Der letzte
Hunt von St. Anna,
ein Abteufkübel und
ein Seilbahnwagen
sowie eine Lok mit
zwei Förderwagen
sind auf dem Gelän-
de ausgestellt. Als
Hunt wird im Berg-
bau ein oben offener,
länglicher vierecki-
ger Kasten bezeich-
In der Dauerausstellung können sich Besucher rund um die Uhr und Auf dem ehemaligen Schachtgelände ist auch eine Lok mit zwei För-
kostenfrei über den Annaschacht informieren. net, der mit Rädern derwagen ausgestellt.
Foto: DJD/Stadt Sulzbach-Rosenberg versehen ist. Foto: DJD/Stadt Sulzbach-Rosenberg/Thilo Hierstetter
- 40 - B16 aktuell Juli 2024

