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Aktuelles
Hilfsangebote erreichen Gefl üchtete schnell
Millionen Ukrainer sind auf der Flucht vor dem auf eine Internetseite, auf der es wichtige Informa-
Krieg in ihrer Heimat. Ende März hatten sich beim tionen zum Leben in Deutschland und speziell in
Einwohnermeldeamt Regenstauf über 100 Ge- Regenstauf gibt. Dazu zählen Notrufnummern, ein
fl üchtete registriert. Ein Teil fand eine Unterkunft im Ortsplan, Busverbindungen, Einkaufsmöglichkeiten,
Wohnheim der Eckert-Schulen. 26 Menschen mit Ärzte oder Informationen zu Sprach- oder Integrati-
geistiger Behinderung sowie deren Betreuerinnen onskursen. Auch Ansprechpartner im Rathaus oder
brachte die Katholische Jugendfürsorge im Schloss im Mehrgenerationenhaus werden aufgeführt.
Spindlhof unter. Alle anderen leben, verstreut über Bürgermeister Josef Schindler betonte: „Uns ist es tikeln oder Windeln. Die schnelle und unbürokra-
das ganze Gemeindegebiet, in Privathaushalten. wichtig, dass die Gefl üchteten jederzeit wissen, tische Hilfe wird aus Spendengeldern fi nanziert und
Für Bürgermeister Josef Schindler ist es wichtig, dass wie sie uns erreichen können und dass auch wir hilft bei der Überbrückung, bis die Gefl üchteten
Hilfsmaßnahmen in der Marktgemeinde möglichst Ansprechpartner haben, wenn wir sie erreichen Zugang zu Leistungen nach dem Asylbewerberlei-
koordiniert stattfi nden. In einem am 29. März kurz- wollen.“ Die digitalen Dokumente werden täglich stungsgesetz erhalten.
fristig einberufenen „runden Tisch“ im Kultur- und aktualisiert, es kommen immer wieder wichtige In- Am „runden Tisch“ nahm neben Bürgermeister
Mehrgenerationenhaus stand eine Frage im Mit- formationen hinzu. Schindler auch Christiane Zaus als Leiterin des
telpunkt: Wie kann die Gemeinde möglichst schnell Ein weiterer QR-Code führt zu einer WhatsApp- Ordnungsamtes teil. Für das Kultur- und Mehrge-
Kontakt mit allen Gefl üchteten aufnehmen? Gruppe, in der sich die Ukrainer, die in Regenstauf nerationenhaus waren Barbara Maier, Leitern des
Dabei fanden die Teilnehmer eine Lösung, die mit gemeldet sind, untereinander vernetzen können. Mehrgenerationenhauses, die Gemeindejugend-
großem Engagement in Rekordzeit umgesetzt wur- Was wird am dringendsten benötigt? pfl egerin Iris Kirchschlager und Kristin Kilger vom
Familienstützpunkt dabei.
de.
Die Begrüßung und der Hinweis auf die Informatio- Über persönliche Schicksale einzelner Gefl üchteter
Hilfe sehr schnell organisiert nen wurden von den Helfern, die beim runden Tisch berichteten Kseniia und Johannes Eger sowie Se-
Unter Federführung von Johannes und Kseniia Eger, zusammen kamen, in Papierform persönlich an alle bastian Wolf und Jens Grünsfelder von der Initiati-
die bereits die Hilfsorganisation „Regenstauf hilft der gefl üchteten Ukrainer im Markt ausgeteilt. Bei dem ve „Regenstauf hilft der Ukraine“. Christian Schütte,
Ukraine“ initiiert hatten, entstanden Dokumente, Anschreiben fi ndet sich auch eine Liste, in der Ge- dessen Frau aus der Ukraine stammt, betreut zurzeit
die Gefl üchtete sowohl in Papierform als auch di- fl üchtete angeben können, was sie dringend brau- 16 ukrainische Familien. Seit dem 3. März holt er
gital informieren. QR-Codes, die mit dem Handy chen. Die meisten von ihnen mussten bei der Flucht ständig Flüchtende nach Regenstauf. Viele wohnen
gescannt werden können, führen direkt zu weite- alles zurücklassen. Neben Kleidung oder Geschirr vorübergehend bei ihm zu Hause. Ein Teil fi ndet
ren Informationen. Der erste QR-Code leitet weiter fehlt es oft an einfachsten Dingen wie Toilettenar- jetzt eine Unterkunft im Ramspauer Pfarrhof.
Gesucht: Betreuer und Dolmetscher
Der evangelische Pfarrer Bernd Kritzenthaler be-
richtete von Hilfskonvois seiner Gemeinde an die
ukrainische Grenze. Er sah dringenden Klärungsbe-
darf, wo es jetzt genau welcher Hilfe bedarf. Maria
Freihart-Kritzenthaler warb als Personalreferentin
der Katholischen Jugendfürsorge um Hilfe bei
der Betreuung der behinderten Menschen, die
im Schloss Spindlhof untergebracht sind. Erzieher,
Krankenpfl eger, Heilerziehungspfl eger, jeder, der
kurzfristig bei der Betreuung einspringen könne, sei
willkommen. Johannes Magin, Abteilungsleiter der
Katholischen Jugendfürsorge, koordiniert die Hilfe
im Spindlhof. Er braucht dringend Dolmetscher. Die
Gefl üchteten mit Behinderung sind durch Krieg
und Flucht traumatisiert. Die Tatsache, dass sie hier
die Sprache nicht verstehen, führt zu Panikattacken.
Die Ärztin Barbara Ponnath vertrat im Gesprächs-
kreis ihren Mann Dr. Max Ponnath, der für die Ge-
fl üchteten im Spindlhof die medizinische Erstver-
Am runden Tisch im Mehrgenerationenhaus fanden die Teilnehmer schnell eine Lösung, wie Gefl üchtete infor- sorgung übernahm.
miert werden können und wie ihnen geholfen werden kann.
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