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Natur
Hummeln sind häufige Besucher von Korbblütlern. Foto: djd/www.as-garten.de/Nel Botha/Pixabay
Gärten müssen summen
Mit diesen Pflanzen hilft man Insekten beim Überleben
(djd). Es steht schlecht um Insekten. Immer häufiger Bodendecker mit attraktiven Blüten oder Lavendel-
alarmieren Studien über die dramatischen Verluste büsche ein hübscher Anblick und gleichzeitig eine Der Lavendel zieht Schmetterlinge
sowohl im Artenreichtum als auch in der Biomasse. attraktive Bienenweide. Solitär lebende Hautflügler geradezu magisch an.
Das hat drastische Folgen für das Ökosystem - die finden außerdem in den Ritzen zwischen den Stei- Foto: djd/www.as-garten.de/Cindy Gustafson/Pexels
Pollenträger sind unter anderem wichtige Nütz- nen geeignete Brutplätze.
linge in der Forst- und Landwirtschaft und stellen Treffpunkt für durstige Insekten
einen Großteil der menschlichen und tierischen
Ernährung sicher. Ohne Bienen und Co. wäre aber Wichtig ist, den Insekten mit mittel-, früh- und spät-
auch unser subjektives Naturerleben um einiges blühenden Blumen und Stauden das ganze Jahr
ärmer. Wie traurig wäre ein Sommer ohne das tie- hindurch eine Nahrungsquelle zu bieten. Andrea
fe Brummen der Hummeln, den luftigen Tanz der Sieberz-Otto vom Pflanzenfachhandel Ahrens +
Schmetterlinge oder den glücksbringenden Ma- Sieberz gibt noch einen weiteren Tipp: "Kaum einer
rienkäfer auf der Hand. Naturfreunde und Garten- weiß es, aber Bienen stehen ganz besonders auf
besitzer können durch eine insektenfreundliche Kräutergärten. Pflanzen Sie Salbei, Lavendel, Ore-
Bepflanzung viel dazu beitragen, dass es bei uns gano und Thymian und Ihr Garten wird zum Bie-
weiterhin summt, schwirrt und krabbelt. nenmekka." In den heißen, trockenen Sommermo-
naten sind Teiche und dekorative Tränken ein be-
Mekka für Biene und Co.
liebter Treffpunkt für durstige Insekten. Allerdings
Der Sommerflieder beispielsweise bietet eine sollte man darauf achten, dass die Gefäße nur flach
gute Gelegenheit, Tagpfauenauge, Admiral, Tau- mit Wasser gefüllt sind oder es im Teich genügend
benschwänzchen und andere hübsche Schmet- Flächen zum Festhalten gibt, wie größere Steine
terlinge aus der Nähe zu betrachten. Mit ihrem am Wasserrand oder Schwimmpflanzen.
Saugrüssel tauchen sie tief in die langen Röhren-
blüten ein, um an den süßen Nektar zu gelangen.
In der Zwergvariante ist der Sommerflieder auch
als Kübelpflanze geeignet. Damit die Raupen
der Schmetterlinge Nahrung finden, sollte man Beim Nektarsaugen übernehmen Hautflügler auch
die eine oder andere Ecke im Garten einfach mit den Transport von Pollen und sorgen damit
Brennnesseln, Disteln und anderem "Unkraut" beispielsweise für die Fruchtbildung an Obstbäumen.
verwildern lassen.
Foto: djd/www.as-garten.de/Beverly Buckley/Pixabay
Bienen fliegen besonders gerne auf Wildblumen,
zu denen Schafgarbe, Wiesensalbei und Nattern-
kopf gehören. Wer keinen Platz für eine großflächi-
ge Blumenwiese hat, kann auch seinen Ziergarten
mit Phlox, Sonnenhut und Schmuckkörbchen bie-
nenfreundlich gestalten. Weitere Pflanzvorschläge Der große, auffallende Schwalbenschwanz
gibt es zum Beispiel unter www.as-garten.de in liebt sonniges und offenes Gelände.
der Themenwelt "Bienenzeit". In Steingärten sind
djd/www.as-garten.de/Wilhelmus Hengstmengel/Pixabay
Disteln sind kein Unkraut, sondern eine
wichtige Nahrungsquelle für Schmetterlinge Lavendel ist eine üppige Nahrungsquelle Schmetterlinge und andere Insekten fliegen
wie den Kaisermantel. für das Tagpfauenauge. besonders gerne einheimische Wildblumen an.
Foto: djd/www.as-garten.de/Gerhard Bögner/Pixabay djd/www.as-garten.de/Uschi Dugulin/Pixabay Foto: djd/www.as-garten.de/Yloh/Pixabay
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