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Vereinsnachrichten





                    Gartentipps für den Herbst:                                 gestreut werden. So kommen  Wildkräuter nicht
                                                                                hoch und man spart sich das häufige Jäten. Außer-
                                      Wilde Ecken voller Leben                  dem schützt das Mulchen vor dem Austrocknen
                                                                                des Bodens im Winter.
                                                                                Im Herbst ist auch die richtige Zeit, um Blumen-
                                                                                zwiebeln von Frühblühern im Garten zu ver-
                                                                                teilen. Insekten wie Bienen oder Hummeln er-
                                                                                nähren sich im Frühjahr von Schneeglöckchen,
                                                                                Krokussen, Märzenbechern und Tulpen.  Es  ist
                                                                                sinnvoll, kleine Frühblüher wie Schneeglöck-
                                                                                chen und Krokusse in größeren Gruppen zu
                                                                                setzen. Beim Setzen sollten die Zwiebeln etwas
                                                                                tiefer in die Erde eingearbeitet werden – minde-
                                                                                stens die doppelte Zwiebelgröße. Im Frühjahr
                                                                                können sie sich dann zu schönen Blütentep-
                                                                                pichen entwickeln.
                                                                                „Dass Laubbläser tabu sind sollte sich mittler-
                                                                                weile  rumgesprochen  haben“, so  der  Natur-
                                                                                schützer abschließend. „Sie sind nicht nur laut,
                                                                                sondern behindern zudem die Humus- und
                                                                                Nährstoffbildung, da die weggeblasenen Blät-
                                                                                ter und Äste nicht mehr auf dem Boden verrot-
                                                                                ten können. Die am Boden lebenden Kleintiere
                                                                                wie Würmer, Insekten, Spinnen und Kleinsäuger
                                                                                verlieren Nahrung und Lebensraum. Außerdem
                                                                                wird die Deck-Schicht entfernt, die den Boden
                                                                                vor Austrocknung und extremer Kälte schützt.“
                                                                                Weitere Infos:
                                                                                https://www.bund-naturschutz.de/oekologisch-le-
                                                                                ben/naturgarten/laubsauger-und-laubblaeser
       Herbstaster mit Biene                                     ©Ursula Lengdobler
                                                                                https://www.bund-naturschutz.de/oekologisch-
       Mit der richtigen Pflege kann der heimische Gar-  Grundsätzlich sollten Hobby-Gärtner*innen besser   leben/naturgarten
       ten zum Jahresende hin zu einem wertvollen Le-  seltener und später mähen, rät Hans Lengdobler:   Text: Bund Naturschutz
       bensraum für Schmetterlinge, Igel & Co. werden.   „Wer dem Rasen Zeit zum Wachsen gibt, der för-
       Der BUND Naturschutz zeigt auf, wie es geht.   dert Lebensraum für
                                            Bienen,  Wildbienen
       Wer ein Herz für Tiere hat, sollte im Herbst seinen
       Garten nicht blitzblank aufräumen.  „Äste und   und  Schmetterlinge.
       Zweige,  die beim Zurückschneiden  von  Bäumen   Nektar- und pollenhal-
       und Stauden entstehen, können in einer Gartene-  tige Wildkräuter  wie
       cke zu einem Reisighaufen aufgeschichtet werden.   Klee, Margeriten oder
       Darauf kann zusätzlich altes Laub geschichtet wer-  Löwenzahn  vertra-
       den. Das ist ein idealer Platz für den Winterschlaf   gen keinen häufigen
       der Igel. Aber auch Kröten oder Eidechsen finden   Schnitt. Wer  häufig
       hier Schutz und Nahrung“, erklärt Hans Lengdobler   mäht, verhindert die
       von der Kreisgruppe Regensburg des BUND Natur-  Entwicklung dieser für
       schutz.                              Insekten  wertvollen
                                            Pflanzen.“ Der Rasen-
       Stauden, Sträucher und Blumenreste liefern bestes   schnitt kann zusam-
       Vogelfutter. Alte Blüten und Pflanzenstängel bie-  men mit Laub und zer-
       ten außerdem vielen Insekten Möglichkeiten zur   kleinerten Zweigen als
       Überwinterung. Ebenso hilfreich ist es, ein Stück   Mulch-Material locker
       der Blumenwiese nicht zu mähen und über den   auf Gemüsebeete oder
       Winter stehen zu lassen. Auch das bietet Insekten   um  Beerensträucher
       Überwinterungsquartiere.

























                                                                                              B16 aktuell Oktober  2021   - 15 -
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