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Aktuelles

Ein Garten zum Lernen und Wohlfühlen
Zwischen Schulzentrum und Stadion an der Böh- hat sich viel getan. Seit Gärtnerin und Land-
merwaldstraße liegt der Kreislehrgarten zentral schaftsarchitektin Stefanie Fleiner 2018 die
in Regenstaufs Mitte. Ein wenig versteckt sich die Betreuung des Gartens übernahm, machte
3500 Quadratmeter große Gartenanlage hinter sie nicht nur die ursprüngliche, oft zugewu-
hohen Bäumen und Hecken. Doch wer am Park- cherte, Struktur des Gartens wieder sichtbar.
platz in der Böhmerwaldstraße sein Auto abstellt Sie setzte bei der Gestaltung auch neue, zeit-
und durch das hölzerne Gartentor tritt, vor dem gemäße Akzente.
liegt eine vielfältige Gartenlandschaft mit einem Der Kreislehrgarten präsentiert sich als
Charme, wie sie so nur alte Gärten haben. Wobei natürlicher Lebensraum für Pflanzen, Tiere
„alt“ ein relativer Begriff ist. Genau 35 Jahre ist es und Menschen. Die Einteilung in Wohngar-
her, dass in Regenstauf der Kreislehrgarten des ten, Obstgarten mit Bienenstand, Bauern-
Kreisverbandes Regensburg für Gartenkultur und garten oder Naturgarten blieb die gleiche,
Landespflege e.V. angelegt wurde. Benannt wurde wurde aber aufgefrischt. Die Strukturen Staudenbeet und Bauerngarten wurden deutlich aufgefrischt
der Garten nach Albert Plagemann, dem dama- im Bauerngarten treten wieder klar hervor. Das na. Ihre Schwiegereltern, Mariele und Franz Slanina,
ligen Vorsitzenden des Kreisverbandes. angrenzende Staudenbeet wurde neu angelegt pflegten den Garten viele Jahre ehrenamtlich und
Unter Bürgermeister Johann Zelzner überließ 1986 und wird seine bunte Pracht im Frühsommer helfen auch heute mit, wenn ihre Hilfe gebraucht
der Markt Regenstauf dem Kreisverband das Ge- zeigen. Zur Obstbaumwiese hin grenzt sich der wird. Aktuell fängt Thanyalak Slanina gerade an, die
lände für den Garten. Das soll auch weiterhin so Nutz- und Ziergarten mit einem Spalier neu ge- Beete im Bauerngarten zu bestücken. Oft verwen-
bleiben. Das sicherte Bürgermeister Josef Schindler pflanzter, schlanker Obstbäumchen, sogenannten det sie dabei Pflanzen, die sie selbst vorgezogen
bei einem Ortstermin Kreisfachberaterin Stefanie „Ballerinas“ ab und vermitteln den Eindruck von hat. So kommen Auberginen in die Beete oder auch
Grünauer und der Geschäfstführerin des Kreisver- einem kleinen Gartenraum. Die Kulturen im Kreis- Peperoni. Die begeisterte Gärtnerin schmunzelt
bandes, Stefanie Fleiner, zu. Der Garten, betonte lehrgarten sind nämlich nie nur Selbstzweck. Sie über ihre Samenauswahl. Eine Sorte Peperoni, sagt
Josef Schindler bei einem Rundgang, werde von bieten Anregungen und zeigen, was sich auch im sie, sei nur leicht scharf, dem europäischen Gaumen
den Anwohnern gerne als grüne Oase angenom- heimischen, meist deutlich kleinerem Garten gut angepasst. Allerdings kommen auch Peperoni mit
men. Auch die Bewohner der Seniorenheime umsetzen lässt. Deshalb ist der Kreislehrgarten deutlich mehr Pep ins Beet, so wie sie diese aus
schätzten ihn als Ausflugsziel. auch keine überquellende Blumenschau, sondern ihrer Heimat Thailand gewohnt ist. Es empfiehlt
vermittelt realistische Gartenbilder, ganz so, sich also aufzupassen, wenn man gerne probieren
als ob man hintereinander durch mehrere, möchte. Einzelne Gemüse, Beeren oder Früchte zu
liebevoll gepflegte Nachbarsgärten schlen- naschen ist im Kreislehrgarten nämlich nicht nur er-
dern würde. laubt, sondern sogar erwünscht. Die Betonung liegt
Im naturnahen Gartenbereich blühen jetzt dabei allerdings auf „einzelne“. Stefanie Grünauer
die Sträucher, während sich die Zwiebel- sagt: „Wir freuen uns über jeden Besucher, der offen
pflanzen, die in die Wiese gesetzt sind, lang- ist, für einen kultivierten Umgang mit dem Garten,
sam zurückziehen. Der Teich, der von Anfang der die Arbeit der Gärtner schätzt und respektvoll
an Bestandteil des Naturgartens war, ist kein mit dem Garten umgeht.“ Kein Verständnis hat sie
verlandeter Tümpel mehr, sondern die Früh- für Besucher, die den Lehr- und Schaugarten als
lingssonne spiegelt sich im klaren Wasser, günstige Erntemöglichkeit für den eigenen Bedarf
das besonders die Kinder magisch anzieht. missbrauchen.
An der Uberböschung zeigen sich die Spit- Stefanie Grünauer arbeitet selbst mehrmals die
zen verschiedener Funkiensorten, deren Woche im Kreislehrgarten. Thanyalak Slanina, die
Bürgermeister Josef Schindler mit Stefanie Grünauer (Mitte) unterschiedliche Grüntöne die Ruhebank
und Stefanie Fleischer (rechts) bei einem Rundgang duch de während der Saison täglich vor Ort ist, bezeichnet
am Wasser schon bald zum attraktiven Rück- sie als „Glücksfall“. Grünauer: „Es hilft sehr, wenn je-
Alter Garten ist aufgefrischt zugsplatz machen werden. mand selbst sieht, was zu machen ist und eigene
Ein Besuch im Kreislehrgarten lohnt im Jubilä- Garten hat einen guten Geist Ideen einbringt.“
umsjahr besonders. In den vergangenen Jahren Guter Geist des Kreislehrgartens ist Thanyalak Slani- Tanyalak Slanina ist auf einem Bauerhof in Thailand

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