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Vereinsnachrichten





                  Freiwillige Feuerwehr Bernhardswald
                           Partnerwehr im Vinschgau besucht





















       Dass eine wahre Freundschaft keine Grenzen kennt,   fangen. So schützte stellenweise nur ein
       ist für die Feuerwehren aus Galsaun in Südtirol und   Stahlseil vor dem Abstürzen, vor allem
       Bernhardswald nicht nur eine leere Phrase, sondern   die letzten Höhenmeter mussten rein auf
       oberstes Gebot.                     felsigen Untergrund mit größter Vorsicht
       Um 1980 wurde durch das mittlerweile verstorbene   zurückgelegt werden. Doch mit viel Mo-
       Ehrenmitglied Gottfried Debiasi ein erster Kontakt   tivation durch die Südtiroler Freunde hat
       zur Freiwilligen Feuerwehr Galsaun in Südtirol herge-  es letztendlich doch jeder auf den Gipfel
       stellt. Daraus entstanden ist eine beachtliche Freund-  geschafft, der von der Alm aus gestartet
       schaft jenseits der Ländergrenzen, die sich über die   war. Oben angekommen entlohnte der
       Jahrzehnte festigte und bis heute besteht. Zur Pfl ege   atemberaubende Ausblick alle Anstren-
       einer Freundschaft zählt natürlich auch der regelmä-  gungen und auch die ein oder andere Bla-
       ßige, gegenseitige Besuch bei verschiedenen Anläs-  se am Fuß war zumindest kurz vergessen.
       sen.                                Es folgte eine Stärkung mit der Plünde-
                                           rung der Lunchpakete, die voll mit Südti-
       Der Einladung der Galsauner Kameraden, an der 30-  roler Spezialitäten gespickt waren – Speck,
       Jahr Feier des Galsauner Wetterkreuzes teilzunehmen,   Wurst, Bergkäse und Sauerteigbrot. Nach
       folgten 16 Mitglieder der Feuerwehr Bernhardswald   einem kurzen Grußwort von Thomas Plak,
       und machten sich Mitte August auf den Weg in die   Kommandant der Galsauner  Wehr, wurde zusam-
       „Heimat der Berge und des Apfel- und Weinanbaus“.                        doch mit behutsamen Schritten gelang es, ohne Un-
                                           men mit einem Wortgottesdienst das Jubiläum vom   fälle wieder an der Alm anzukommen. Auf dem „Nie-
       Nach kurzem Bezug der Unterkünfte ging es gleich   30-jährigen Bestehen des Galsauner Wetterkreuzes   dermaierhof“ wartete dann auf die Kameradinnen
       ein Stück näher Richtung Ziel, dem Wetterkreuz auf   gefeiert und um Gottes Segen gebetet. Für das Jubilä-  und Kameraden am Abend ein Grill-Buffet sowie küh-
       dem Gipfel der „Grubenspitze“ auf knapp 2900 Hö-  um hat auch der Bürgermeister der Gemeinde Kastel-  les Bier vom Fass, mit dem der Ausfl ug abgerundet
       hemetern. Bei ähnlich heißen Temperaturen wie in   bell-Tschars die Wanderung auf sich genommen und   wurde. Erster Vorsitzender Thomas Eggert bedankte
       der Heimat wurde auf die „Stierberg Alm“ auf 2100   freute sich in seiner Ansprache über die zahlreichen   sich für die immerwährende Gastfreundschaft der
       Metern marschiert, um dort nach einem hervorra-  Teilnehmer. Anschließend erhielten alle „Gipfelstür-  Galsauner und überreichte als Andenken einen be-
       genden Abendmahl einen gemütlichen Abend mit   mer“ als Andenken ein aus drei umschlungenen   sonders geschmückten Pickel mit Gravur sowie wie
       prächtigem Ausblick übers Tal zusammen mit den   Händen bestehendes Kreuz aus Holz, welches bei der   üblich einheimisches Bier.  Am Folgetag deckte man
       Galsaunern Freunden zu verbringen. Übernachtet   vorangehenden Bergmesse gesegnet wurde. Die drei   sich noch mit reichlich Südtiroler Feinkost ein, bevor
       wurde im Lager der Alm, das noch am Abend so ange-  Hände symbolisieren dabei die drei beteiligten Ver-  man die Heimreise mit einer Einkehr in die Kloster-
       passt wurde, dass alle Kameradinnen und Kameraden   eine, die Galsauner „Fuirer“, die FF Galsaun sowie die   schenke Ettal bei Garmisch-Partenkirchen antrat.
       einen Schlafplatz fi nden konnten.   FF Bernhardswald. Insgesamt waren rund 70 Frauen   Der Ausfl ug zeigte wieder einmal eindrucksvoll die
       Am darauffolgenden Morgen ging es dann von der   und Männer der Vereine aber auch der allgemeinen   gute Freundschaft auch über mehrere hundert Kilo-
       Alm aus weiter, um die restlichen 800 Höhenmeter   Bevölkerung der Einladung gefolgt und hatten sich   meter entfernt und lässt bereits wieder eine große
       zu bewältigen. Der Aufstieg war für die größtenteils   auf dem Berg eingefunden.   Freude auf den nächsten Besuch aufkommen.
       alpin-unerfahrene und auch nicht ganz ausgeschla-  Einige Mitglieder waren erstaunt, dass der Abstieg
       fene Gruppe aus Bernhardswald kein leichtes Unter-  über den selben Weg geplant ist, wie der Aufstieg,   Text von Foto:  Feuerwehr Bernhardswald
























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